An der Herberge stieg auch eine hübsche, junge und sportliche Schweizerin (Fußballerin) aus, die gerade ihr Examen als Heilpädagogin abgelegt hatte und sich über mein Angebot freute, Porto gemeinsam zu erkunden. Mona hatte ihre Examensarbeit vor einer Woche abgegeben. Nach 6 Semestern Studium beginnt am 1.7. das praktische Jahr. Danach ist sie ausgebildete Lehrerin. Sie ist liebevoll erzogen. Manches erinnert mich an unsere Familiensituation. Auch dort gab es keinen Fernseher und die Eltern hatten sich für die Familie bzw. ihre Kinder eingeschränkt. Am meisten begeistert mich Monas Lebenseinstellung. Jetzt erst mal 4 Wochen den Weg - aber nicht auf dem Caminho - suchen, und natürlich alle Jungs auf den Fersen. Ein Cafe bzw. ein Straßenbistro fanden wir am Sonntag aber erst nach längerer Suche. Die Bistros öffnen erst am späten Nachmittag. Dazu gab es dann aber auch gleich die für Porto ganz eigentümliche Fado-Stimmung (Gitarre mit Schagzeug). Das große Bier kostete nur 75 Cent. Abends gab es dann ein Abendessen mit Blick auf den Rio Douro und Sonnenuntergang hinter den Weinbergen.

Mona war ungetauft und könnte deshalb ein Engel gewesen sein.